Der Tag beginnt strahlend!
Wir verlassen Landmannalaugar, heute wollen wir mit ein paar hundert Schafen mehr in Landmannahellir sein.
Ein paar Reiter bringen die Pferdeherde dorthin, andere gehen in die Dómadal-Lava um dort Schafe zu suchen.
(Wie immer, klick aufs Bild zum vergrössern)
Vor der Lavawüste trennen wir uns. Zwei kleine Gruppen gehen in die Hügel, wir anderen etwa 5 Reiter gehen in einer weiten Ketten-Linie durch die Lava. Das Ziel wäre es, uns immer zu sehen und alle Schafe die sich in der Lava versteckt halten nach vorne wegzutreiben.
In der riesigen Lavawüste bin ich bald alleine und sehe niemanden mehr! Nur ab und zu höre ich ein wiehern anderer Pferde. Mein Pferd gibt Antwort. Sie können sich so immer noch verständigen. Nur ich bin alleine und habe nur noch mein Pony!
Ich bin riesig froh, als endlich ein paar Schafe hinter einem Stein aufspringen und ich sie vor mir hertreiben kann. 😉
Andere Reiter sehe ich keine mehr. Broke welche einmal rechts von mir war, sehe ich weit hinter mir nach links wegreiten. Wohin geht sie? Sollten wir dort lang? Sie war ja letztes Jahr schon mit dabei, vielleicht weiss sie es noch.
Aber ich kann doch „meine“ sieben Schäflein nicht alleine lassen! Ich folge ihnen. Die wissen bestimmt auch wo es lang geht. Ich komme mir ziemlich „Lost in Iceland“ vor. (Es gibt in den Touristenshops jede Menge T-Shirts mit diesem Aufdruck; spätestens jetzt weiss ich definitiv weshalb!)
Ich komme auf die Wiese, bei der wir gestern schon mit der Schafherde gewesen waren. Es kann also nicht ganz falsch sein. Und dort ist auch der Bergkönig und zwei Autos mit „unseren“ einheimischen Leuten. Gott sei Dank! Ein Stein fällt mir vom Herzen. Ein bisschen nervös wurde ich schon, so alleine im Nichts inmitten der Steine der Lava. In the middle of nowhere!
Nur die Gruppe mit der ich eigentlich am Morgen losgezogen bin, die ist nirgends zu sehen. Ich frage wo dann die Anderen sind, ob ich falsch bin? Was hätte ich tun sollen?
Ist alles gut, ich soll nun mit – ich nenne ihn Black Rider, schwarz angezogen, schwarzes Pferd – mitreiten. Er sagt mir dann wohin. Gut, ok, mein Kaffee schnell getrunken geht es weiter. Aber nicht wie gestern der Strasse entlang, nein! Ich sollte gerade den Dómadalsháls hoch und schauen, dass die Schafe nicht links sondern rechts gehen. Es ist mordsmässig steil! (Man beachte die Höhenkurven auf der Karte!) Ich mache zick zack. Meine Pferd macht alles! Ein geniales Bergpony! Alle schauen mir von unten her zu. „Ja ja, rechts halten!“ Der Black Rider bleibt aber unten! Wieso eigentlich rechts? Gestern gingen wir links? „Go go!“ Jaja ich gehe ja! Und jetzt? Jetzt bin ich oben und alle anderen sind unten und schauen zu mir hoch. Die Schafe sind rechts und ziehen weiter. Muss ich jetzt wieder runter? Nein! Nicht so wie ich hoch gekommen bin! Niemals!
Der Dómadalsvatn, im Hintergrund die Lavaebene und rechts die weite Grasfläche. Der Black Rider weit unten rechts, ich hier oben!
Die Zeit steht still. Oder meine ich das nur. Hunger habe ich. Ich habe bestimmt den Geimstöðin – Lunchwagen verpasst. Zum Glück habe ich etwas Schokolade in der Satteltasche. Und jetzt? Wie weiter? Ich warte. Und warte, und warte.
Und endlich kommt er doch, der Black Rider. Aber von einer anderen Seite! Diese war bestimmt weniger steil! Ist es ok habe ich gewartet? „Yes.“ Und jetzt? „We wait.“
Ja klar, auf wenn und was und die Schafe die dort gehen und wie weiter? Ich bin völlig durcheinander. Was für ein Tag heute? Kann mir denn niemand sagen wie es weiter geht? Und ist es wirklich gut sind wir hier oben? Auf was warten wir?
Es kommen zwei Reiter, Palle und Sylvia. Das ist doch schon mal sehr gut. Nun reiten wir zusammen über den Hügelzug weiter und dann hinunter zum Löðmundarvatn. Ein grosser See vor Landmannahellir.
Dort heisst es vorerst einmal warten. Wieder einmal mehr, warten. Die Hiker machen kurz Pause und gehen dann in die Hügel um dort die restlichen Schafe wieder hinunter zu treiben.
Ich soll wieder mit dem Black Rider weiter reiten und weiter vorne auf die Schafe warten. Broke kommt diesmal mit. Doch es gibt nicht mehr viel zu tun. Bald können wir ganz „nach Hause“ reiten und uns in der Hütte von Landmannhellir einrichten.
Abendstimmung in Landmannahellir. Ein aufregender Tag geht zu Ende. Ich bin todmüde! 😉
Schafsuche im Lavagebiet Dómadalshraun nach Landmannahellir,
Montag, 17. September 2018
(Karte von Nína Ivanova & Ómar Smári Kristinsson © 2003—2011)
Der Tag vorher verpasst: Réttir – Schaftransfer
Landmannalaugar nach Landmannahellir
Das war schon der vierte Tag. Der Traum von Landmannaafréttir geht weiter! Bleib dran, schau wieder vorbei, bei mir, meinen Träumen, bei
draumur.blog.
Takk fyrir! Bless bless!
Ich freue mich auf Kommentare! Sjaumst – Bis bald!
Cool und wunderschön. Tolle Fotos, richtig schön.
Dankeschön!
Ach Mami… wie immer muess ich dir eifach säge, dass mir snächste Jahr eifach mitchömed oder sogar no das Jahr… Freu mi scho❤️
Oh Cécerli, es wär würkli toll mit eu allne, ich hät eu gern debii. Nur, ihr händ dänn Schuel!